Barmbeker SK I 3½ : 4½ Schachfreunde II
Der Austragungsort unseres dritten Mannschaftskampfes wies schon auf die Paarung hin: „Basch“ = Ba(rmbeker SK) – Sch(achfreunde HH). Wir wollten an die eigentlich guten Leistungen beim letzten Mannschaftskampf anknüpfen und hofften, dass dabei auch etwas mehr herausspringt als beim letzten Mal!? Detlef Schweigert, der kurzfristig für Kevin Kinsella eingesprungen war, meldete nach 1 ½ Stunden den ersten halben Punkt, dem eine Stunde später ein weiteres Remis folgte, Fritz Fegebanks erstes (Teil-)Erfolgserlebnis in der neuen Saison. Als man mit dem dritten Unentschieden rechnete – Timm Linnebuhrs Partie schien schon nach 20 Zügen in ein Endspiel überzugehen –, nutzte sein Gegner einen falschen Läuferzug Linnebuhrs zu einer raschen Entscheidung. Tino Paulsen ging von Anfang an beherzt zur Sache: Druck auf den noch unrochierten König, aber er wollte zu viel und stand am Ende mit leeren Händen da, weil er den unnötigen Figuren-Verlust nicht mehr kompensieren konnte. Nach knapp drei Stunden waren unsere Partien mit den schwarzen Figuren beendet – Zwischen-Ergebnis: 1:3. Alle Weiß-Partien liefen noch – und auch noch in der fünften Stunde (!); Optimismus war angebracht! 22.30 Uhr: Endlich eine Erfolgsmeldung: Georg Zippert ist nach dauerhaft guter, aktiver Stellung mit einem Mehrbauern ins Endspiel gelangt; dort war sein munterer Springer dem gegnerischen passiven Läufer deutlich überlegen und machte aus einm Bauern-Plus drei Mehr-Bauern … Mit zwei Siegen ist Zippert zur Zeit unser Top-Scorer! Jens Hellinghausens Partei wogte hin und her mit wechselseitig scheinbar leichten Vorteilen. Als es in Richtung Endspiel ging, besaß sein Gegner einen nicht ungefährlichen Freibauern, den Hellinghausen allerdings mit seinen aktiven Türmen ausbremsen konnte. Da auch die folgenden Positionsmanöver für keine Seite den gewünschten Erfolg brachten, einigten sich die Kontrahenten auf eine Punkteteilung. In einer Partie, in der beide Spieler die offenen Königsstellungen zu Angriffen nutzten und immer irgendetwas drohte, packte Alexander Matthies f6!, gefolgt von Sf5!, aus, was ihn mit einem Qualitätsgewinn auf die Siegerstraße brachte. Auch als sein Gegner mit einem Figurenopfer und der Folge eines Vier-Bauern-Vormarsches einen letzten Versuch startete, der Partie noch eine Wende zu geben, blieb Matthies ruhig und überlegt; schließlich entschied sein übrig gebliebener Bauer das Spiel. Alle Blicke waren nun auf Brett 1 gerichtet. In einer lange Zeit zähen Partie, in der Vorteile für eine Partei nicht (/kaum?) sichtbar waren, holte Matthias Hermann, die „Zaubermaus“, in der Zeitnotphase eine „Kombi“ raus! Und das in einer komplizierten Stellung, in der auch sein Gegner nicht chancenlos war, jedenfalls war sie (die wirklich starke Kombination) erfolgreich, und Hermann bescherte uns den ersten Mannschaftssieg dieser Saison!
4 ½ : 3 ½ – eine prima Mannschaftsleistung! Und eine wichtige Erkenntnis: Schachfreunde II kann doch noch gewinnen! Und noch etwas Positives: Alle bisher eingesetzten Spieler haben bereits etwas Zählbares auf ihrem Punktekonto, früher pflegte man zu sagen, wenigstens eine „Hausnummer“!