Das 3 Minuten (+ 2 sec)-Blitzschach-Turnier fand mal wieder ohne unsere Top-Blitzer statt. Dafür zeigt „Meloman“ Jens Hellinghausen, die nominelle Nummer 1, den Schachfreunden, „wo der Hammer hängt“! Nach einer Stunde lag er schon mit 22 Punkten (12 Punkte vor dem Zweiten, 13 vor dem Dritten) in Front; um 20.15 Uhr hatte er fast so viele Punkte wie der Zweit-, Dritt- und Viertplatzierte zusammen (30:11:11:10). In einem atemberaubenden Tempo wies er die übrigen Teilnehmer in ihre Schranken und hörte nach 20 Partien auf, in denen er mit einer Gewinnquote von 90% (!) 62 Punkte erspielte und damit – trotz mehr gespielter Partien seiner Konkurrenten –, vom ersten Platz nicht mehr verdrängt, Turniersieger wurde. Der Ranglisten-Zweite, Fritz Fegebank, der während des gesamten Turniers jenseits der Medaillenplätze „rumdümpelte“, landete am Ende auf Platz 2 – und konnte und wollte es kaum glauben!? Es sei ein „Psycho“-Exkurs gestattet: Fegebank musste fünfmal gegen Hellinghausen antreten, hatte fünfmal die weißen Figuren – und verlor fünfmal!? Hellinghausen wechselte nach seinen ersten Erfolgen zweimal die Eröffnungen – selbstbewusst: egal, was ich gegen den spiele, ich werde sowieso gewinnen (?) oder mitfühlend: ich will ihm mit einer anderen Eröffnung eine weitere Chance geben (?). Fazit: Fegebank war, ist, bleibt einfach zuuu langsam. Erst nachdem Hellinghausen nicht mehr spielte, ist Fegebank „aufgeblüht“ und legte einen kräftigen Schlussspurt hin, mit dem er dann doch noch (mit 41 Punkten aus 26 Partien) als Zweiter auf das Podium stürmte – sicherlich zum Leidwesen von Georg Zippert, der in der mittleren Phase des Turniers mit zwei kleinen Siegesserien, dabei sein Sieg, der einzige Sieg, gegen den Turniersieger (!), den zweiten Platz fest im Visier gehabt hatte, dann aber mit nur einem Punkt weniger (40) aus einem Spiel weniger (25) von diesem noch verdrängt wurde. Frank Stolzenwald belegte mit 29 Punkten aus 38 Partien den vierten Platz, gefolgt von zweimal zwei (je) punktgleichen Herren: Sieben Siege und je 16 Punkte errangen Michael Meyer (18 Partien) und Peter Ludwig (21), mit sechs Siegen erreichten Jens Clodius und Kevin Kinsella je 14 Punkte (aus 21 bzw. 23 Partien). Er kam schon früh, spielte jedoch spät – Jonathan Linden gewann seine beiden Matches, war also der einzige Turnierteilnehmer mit 100%!
Rang | Spieler | TWZ | Partien | Punkte |
---|---|---|---|---|
1 | Jens Hellinghausen | 2029 | 20 | 62 |
2 | Fritz Fegebank | 1850 | 26 | 41 |
3 | Georg Zippert | 1765 | 25 | 40 |
4 | Frank Stolzenwald | 1722 | 38 | 29 |
5 | Michael Meyer | 1604 | 18 | 16 |
6 | Peter Ludwig | 1577 | 21 | 16 |
7 | Jens Clodius | 1579 | 21 | 14 |
8 | Kevin Kinsella | 1631 | 23 | 14 |
9 | Jonathan Linden | 1767 | 2 | 4 |