Man sollte das Computer-Schach vielleicht so nehmen, wie es kommt, und nicht so viele Worte darüber verlieren, dennoch gibt es Unverständnis, es bleiben Fragen: Nach der Erstrunden-Partie Kinsella-Fegebank nahmen drei „spectators“ komplette zwanzig Minuten an der Partie Zippert-K.-H. Stolzenwald teil (?). Gab es an der Partie Kinsella-Fegebank etwas auszusetzen? Sind sie gar aus dem Verkehr gezogen worden? Hätte nicht einer der beiden gegen den dauereinsatzbereiten Frank Stolzenwald antreten können? …?
Konzentrieren wir uns auf das Sachlich-Schachliche: Nach einer Stunde lagen Fritz Fegebank und Karl-Heinz Stolzenwald mit 6 Punkte in Front, und es kam zum ersten „Spitzen-Match“ – es war bereits deren zweites Aufeinandertreffen an diesem Abend. Bei Halbzeit belegten die beiden „2000er“ die Spitzenplätze, gefolgt von den beiden „1800ern“, gefolgt von den beiden „1700ern“. Und genau um diese Zeit (21.00 Uhr) kam es zum „Show-down“ zwischen Georg Zippert und Fritz Fegebank, das Zippert klar für sich entschied und damit die Tabellenführung übernahm. Dennoch hat es für Zippert zu einem auch verdienten Turniersieg nicht gereicht. Seine Bilanz gegen Fegebank war positiv (2 ½ : 1 ½ – das letzte Remis kam nicht mehr in die Wertung), aber Vater und Sohn Stolzenwald haben ihm diesmal den Triumph vermasselt. Mit 20 Punkten aus 13 Partien erhielt Georg Zippert den Silber-Pokal, Fritz Fegebank Gold mit 23/14. Nach abermals ganz schwacher erster Hälfte und einer abermals starken Aufholjagd sprang Frank Stolzenwald soeben noch aufs Treppchen – wieder einmal kamen ihm die reichlich mehr gespielten Partien (19) zugute!? Mit 10 Partien erspielte sich Kevin Kinsella dank einer deutlichen Steigerung ab seiner fünfte Runde 10 Punkte und wurde knapp hinter den Medaillenrängen Vierter, gefolgt von Karl-Heinz Stolzenwald, der seine 10 Partien bis 21.20 Uhr erledigte und mit 9 Punkten abschloss. Für eine große Überraschung an diesem Abend sorgte Ronald Seegert, der bei seiner Stippvisite 3 Partien absolvierte und zwei Siege davontrug und damit eine Gewinnrate (67%) verbuchte, die knapp unter der der beiden Erstplatzierten lag. Peter Ludwig erwischte keinen guten Tag, wird aber beim nächsten Blitzen wieder siegen.
Rang | Spieler | TWZ | Partien | Punkte |
---|---|---|---|---|
1 | Fritz Fegebank | 2164 | 14 | 23 |
2 | Georg Zippert | 2038 | 13 | 20 |
3 | Frank Stolzenwald | 1793 | 19 | 12 |
4 | Kevin Kinsella | 1831 | 10 | 10 |
5 | Karl-Heinz Stolzenwald | 1794 | 10 | 9 |
6 | Ronald Seegert | 1481 | 3 | 4 |
7 | Peter Ludwig | 1681 | 11 | 2 |