Auch die Nach-Corona-Zeit scheint den Abwärtstrend in Bezug auf die Schachfreunde-Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen oder gar Meisterschaften nicht aufhalten zu können. So waren zur diesjährigen Vereinsmeisterschaft 14 Schachfreunde erschienen, darunter erfreulicherweise Hans Pirolt, der in den siebziger Jahren zum festen und aktiven Kern der Schachfreunde gehörte, den es dann in die USA verschlug, der nach ca. 45 Jahren seine alte Wirkungsstätte wieder besuchte – und als immer noch Schachfreund natürlich an dieser Vereinsmeisterschaft teilnahm. Es wurde in zwei Gruppen doppelrundig 3 Minuten + 2 sec/Zug gespielt.
Gruppe I
In Gruppe I, die den Vereinsmeister ausspielte, gab es eine ein-Mann-Show: Jonas Simon Gremmel spazierte von Sieg zu Sieg, war schon vier Runden vor Schluss uneinholbar Erster und wurde mit 11 ½ Punkten aus 12 Partien souverän Vereinsmeister im Blitzschach – und wiederholte bzw. verteidigte damit seinen im letzten Jahr gewonnenen Titel. Um die folgenden Ränge gab es ein enges Gedränge: Auf den Plätzen 2 bis 4 landeten drei Schachfreunde mit je 5 ½ Punkten, also nicht einmal 50% und damit weniger als die Hälfte der Punktzahl des Vereinsmeisters!?? Auf Grund des besseren (= der besten) Zweitwertung wurde Thomas Strege, der als einziger Jonas einen halben Punkt hatte abnehmen können, Zweiter vor Fritz Fegebank und Florian Kull, die beide nur ¼ Punkt in Bezug auf die Zweitwertung trennten. Fegebanks formal dritter Platz muss man als (große) Überraschung bezeichnen, denn er spielte (nur) auf Grund des Reglements (DWZ-Rangliste) in dieser Gruppe, denn eigentlich wäre er im letzten Jahr sang- und klanglos abgestiegen (!?), und außerdem muss angemerkt werden, dass Kull – ohne Blick auf oder Gedanken an Punktestand und Tabelle – Fegebank kurz vor dessen Zeitüberschreitung ein Remis anbot, das dieser (natürlich) dankend annahm. Ohne diese sportliche Geste hätte die Tabelle von Platz 2 bis 4 ein etwas anderes Aussehen.
Rang | Spieler | Punkte | SoBe |
---|---|---|---|
1 | Jonas Simon Gremmel | 11½ | |
2 | Thomas Strege | 5½ | 31½ |
3 | Fritz Fegebank | 5½ | 27¼ |
4 | Florian Kull | 5½ | 27 |
5 | Jens Hellinghausen | 5 | 25 |
6 | Gerd Putzbach | 5 | 24½ |
7 | Andreas Hilpert |
Gruppe II
In der zweiten Gruppe wurde der Sieger der beiden punktgleich(en) Führenden per Zweitwertung ermittelt: So wurde Georg Zippert mit 8 ½ Punkten aus 12 Partien Erster vor Steffen Haugwitz, obwohl dieser den direkten Vergleich mit 1 ½ : ½ für sich entschieden hatte!? Mit einem halben Punkt weniger kam Alexander Matthies auf den dritten Platz, den Hans Pirolt mit 7 Punkten, also mit über 50% Vierter (!), knapp verfehlte – je ein Punkt gegen beide Führenden zeigt, dass er das Schachspielen nicht verlernt hat!
Rang | Spieler | Punkte | SoBe |
---|---|---|---|
1 | Georg Zippert | 8½ | 44½ |
2 | Steffen Haugwitz | 8½ | 43¼ |
3 | Alexander Matthies | 8 | |
4 | Hans Pirolt | 7 | |
5 | Kay Mattiat | 4½ | |
6 | Holger Prieß | 3 | |
7 | Peter Ludwig | 2½ |
Bei den je drei Erstplatzierten sorgte Frau Gremmel bei der Siegerehrung mit Urkunden und Tütchen voll Leckereien-Inhalts für strahlende Gesichter! Vielen Dank!