DSOL : SC Bühlertal : SFR II 3 : 1
Auf dem Papier war es ein Wettkampf auf Augenhöhe. Mit der Mannschaft Fritz Fegebank, Georg Zippert, Kevin Kinsella und Alexander Matthies hatten wir einen DWZ-Durchschnitt von 1734 gegen 1733 des SC Bühlertal . Mit einem Sieg hätten wir die Finalrunde so gut wie sicher erreicht. Chancen dafür waren während des Spielverlaufs durchaus vorhanden.. Aber an diesem Abend lief alles schief.
Es begann mit einem kuriosen „technischen Fehler“ von Kevin, der im Bestreben die anderen Partien parallel zu schauen irgendwie auf den „Aufgabeknopf“ gekommen war und so stand es schon nach wenigen Minuten 0:1. In seiner Muttersprache würde man wohl sagen : „Shit happens“.
Alexander erspielte sich deutliche Stellungsvorteile nach der langen Rochade seines Gegners.
„Fritz 14“ sah ihn zeitweilig mit +2,65 vorn, eigentlich eine Gewinnstellung . Aber zuerst übersah er einen Qualitätsgewinn und später gar einen Figurengewinn.. Sein Gegner unterschätzte seinen Bauernvormarsch auf der d-Linie, sondern griff seinserseits auf dem Königsflügel an..Ein falscher Läuferzug, wendete das Blatt. Statt des sicheren Figurengewinns, ging seine Stellung ins Wanken und
brach dann wie ein Kartenhaus zusammen. Dem gegnerischen Gegenangriff konnte Alexander nichts mehr entgegen setzen. 0 ::2.
Fritz hatte lange eine völlig ausgeglichene Stellung. Seine Angriffsbemühungen konnte sein Gegner immer wieder gut verteidigen. Ein Remisangebot lehnte Fritz angesichts des Spielstandes ab. Im 27.Zug hatte Fritz die Möglichkeit, doch noch zum Erfolg zu kommen. Statt einen Bauern auf der b-Linie zu decken, hätte er mit dem Besetzen der d-Linie mit seinem Turm und einem möglichen Eindringen auf die 7.Reihe doch noch einen wohl entscheidenden Angriff starten können. „Fritz 14“
sah ihn jedenfalls mit +1,7 Punkten vorn. So aber kam es zu einem Endspiel mit Springer und Bauern,
in dem sein Gegner die bessere Bauernstellung und Springer-Felder hatte, so dass Fritz am Ende die Segel streichen musste.
Umgekehrt lief es bei Georg. Im Gegensatz zu Alexander und Fritz hatte er schon in der Eröffnung gepatzt und einen Bauern verloren. Mit einem möglichen Damentausch hätte sein Gegner das Spiel in ruhiges Fahrwasser leiten können, um seinen Materialvorteil nach Hause zu bringen. Er entschied sich aber anders, so dass Georg auf dem Damenflügel Gegenspiel bekam. Durch einen weiteren Fehler seines Gegners konnte er auf die 7.Reihe eindringen und den noch nicht rochierten König in Bedrängnis bringen, wodurch er nacheinander 3 Bauern gewann. Der Rest war Formsache und wurde lediglich noch durch einen unerwarteten Figurengewinn beschleunigt , was den Zwischenstand kurzfristig auf 1:2 stellte.
Trotz dieses missglückten Abends bleiben wir auch nach der 5.Runde noch an der Spitze, Allerdings haben wir nur noch eine Partie zu spielen, da Birkenfeld seine Mannschaft zurück gezogen hat. 3 Vereine, die nur einen bzw. 2 Mannschaftspunkte hinter uns liegen, haben noch 2 Runden zu spielen, müssen allerdings auch noch gegeneinander antreten. Mit einem Sieg in der für uns letzten Runde und
etwas Glück können wir doch noch die Finalrunde erreichen,
Georg Zippert
PS: Alle Partien lassen sich auf der DSOL Seite des Deutschen Schachbundes nachspielen..