Dank starker Leistungen

2023-04-23 von Fritz Fegebank 

Union Eimsbüttel II 4:4 Schachfreunde HH II

In der fünften Runde stand das Auswärtsspiel gegen Union Eimsbüttel auf dem Programm. Für einen termingerechten Beginn gab es Probleme: Die Gastgeber mussten warten, weil noch eine Veranstaltung im Spielraum stattfand, und die Autofahrer brauchten viel Zeit und Geduld, um einen Parkplatz zu finden. Während das Spielmaterial aufgebaut wurde, wurde Fegebank mit den Lotsen Jaeger und Hermann zu dem wohl einzigen noch freien Parkplatz in Eimsbüttel geleitet …, und der Mannschaftskampf konnte etwas verspätet gestartet werden.

Nach eineinhalb Stunden standen alle Weiß-Partien gut (!), die Schwarz-Partien mehrheitlich solide. In der vierten Stunde sorgten zunächst unsere beiden „Ergänzungsspieler“ für Punkte und Freude: Detlef Schweigert – getreu seinem Stil! - verzichtete auf die Rochade (sein König verkroch sich auf d2 (?)), öffnete die h-Linie und siegte mit gekonntem und unwiderstehlichem Angriff auf die gegnerische Rochade-Stellung. Thorsten Jaeger brachte das Kunststück fertig, im Turm- und (ungleiche) Läufer-Endspiel seinen Kontrahenten mit eben Turm und Läufer mattzusetzen – zur „magischen Zeit“ 22.22 Uhr! Einem Fußballtrainer würde man angesichts erfolgreicher Einwechslungen ein „goldenes Händchen“ oder „alles richtig gemacht“ attestieren. Timm Linnebuhr und Matthias Hermann steuerten je einen halben Punkt bei: Linnebuhr hatte (deutliche) Raumvorteile und war der wesentlich aktivere Spieler, aber ohne durchschlagenden Erfolg – seine Angriffsbemühungen prallten an der sicheren gegnerischen Verteidigung ab. Hermann hatte eine Qualität weniger, aber das Läuferpaar und zwei Mehrbauern; zwischenzeitlich war wohl „mehr drin“ gewesen (!?), aber schließlich einigte man sich schiedlich-friedlich auf eine Punkteteilung. Genau zehn Sekunden vor der Zeitkontrolle erhöhte Tino Paulsen mit seinem Sieg unser Punktekonto: Während die Mehrheit der gegnerischen Figuren scheinbar teilnahmslos am Damenflügel standen, schlich sich seine Dame in die gegnerische Stellung (→ b2-d2-f4-h4) und trieb nach Öffnung der Königsstellung den Monarchen über das Brett bis zum Matt – beide Spieler hatten, wie erwähnt, zusammen noch zehn Sekunden auf der Uhr. Wir haben in der vierten Stunde dank starker Leistungen 4 Punkte erzielt, erspielt!! Die drei „Oldies“, zumal noch je zwei Bretter höher eingesetzt, konnten Ausdauer und Kämpferherz, aber nichts Zählbares zu einem dann Mannschaftssieg beitragen. Fritz Fegebank hatte bereits in der vierten Stunde den einzigen Gegentreffer zugelassen. Er versuchte zwar einiges Gegenspiel, aber letztlich entschied ein aktiver Tc6, der einen Bauernverlust implizierte. Georg Zippert und Kevin Kinsella fighteten noch in der fünften Stunde, allerdings mit „schlechten Karten“: Zippert hatte schon im Mittelspiel eine Qualität weniger und konnte mit Turm und Läufer keine Akzente mehr setzen, die noch einen halben Punkt hätten bringen können. Kinsella stand lange Zeit sicher und gut, sah sich dann vorgerückten starken Zentrumsbauern gegenüber – und besaß im Endspiel eine Figur weniger, und seiner Rest-Hoffnung, einem a-Freibauern, wurde ein jähes Ende bereitet.
 
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