Einzelne Highlights

2023-05-06 von Fritz Fegebank 

Schachfreunde II 4:4 Concordia

In der sechsten Runde empfingen wir die Mannschaft von Concordia. Die Gäste traten erwartungsgemäß und zuverlässig mit ihrer ersten Acht an. Auf kaum einen Gegner könnte man sich besser vorbereiten – wenn man es denn täte!? Beim ersten Blick auf die Bretter fiel auf, dass drei Schachfreunde-Schwarz-Spieler (exakt) die gleiche Eröffnung anboten – mit solidem Aufbau auf den ersten drei Reihen. Im Laufe der ersten zweieinhalb Stunden erspielten und erarbeiteten sich Tim Schröder, Georg Zippert und Jens Hellinghausen nach sicher angelegten Partien, die nichts zuließen, Punkteteilungen. Zum Beginn der vierten Spielstunde gingen wir dank Tino Paulsen in Führung: Wieder unbekümmert (?) und mutig öffnete er seinen Rochadeflügel (h3, g4, f4) und marschierte forsch ins gegnerische Lager, wo er schnell dem unrochierten König zu Leibe rückte – und siegte! Prima! Die drei Herren mit „solidem Aufbau auf den ersten drei Reihen“ spielten noch. Fritz Fegebank hatte unvorsichtigerweise einen Bauern gegeben und sich damit in eine minus-plus-Situation begeben. Da er in der Folgezeit aktiver als sein Gegner agierte, bekam er die Möglichkeit, Gegenchancen zu kreieren, die Stellung auch materiell auszugleichen und damit noch vor der Zeitkontrolle einen wichtigen halben Punkt zu erkämpfen. Kevin Kinsella hatte in beidseitig hochgradiger Zeitnot eine (eingestellte) Figur gewonnen, aber den Königsangriff seines Gegners nicht korrekt pariert, bzw. seinen König nicht ausreichend genug geschützt, sodass sein Kontrahent nach einem Turmopfer mattsetzen konnte. Timm Linnebuhr hatte lange Zeit eine gute, z.T. bessere Stellung, wurde dann aber in die Defensive gedrängt und verlor zwei Leichtfiguren für einen Turm. Im Endspiel demonstrierte Dr. Liersch, zur Zeit Top-Scorer der Concorden, überzeugend und sehenswert die Überlegenheit (s)eines Läuferpaares gegenüber einem Turm (wiederholte Ablehnung eines Qualitätsgewinns, Zugzwang-Motive …!), die Linnebuhr letztlich zur Aufgabe zwang. Nun waren alle Blicke und – angesichts des Spielstandes (3:4) – Hoffnungen auf unser erstes Brett gerichtet: Matthias Hermann hatte im Mittelspiel einen Bauern erobert und diesen Mehrbauern in ein Leichtfiguren- und dann Springer-Endspiel gerettet. Nachdem das Material bis auf zwei Bauern zu einem Bauer reduziert worden war, gelang Hermann der Springer-Tausch, der schließlich den vollen Punkt und damit das Mannschafts-Unentschieden sicherte! Bärenstark!

Ein Mannschaftskampf – vor allem im zweiten Teil voller Spannung und Dramatik – endete wohl „gerecht“ 4:4; Concordia hatte uns sehr viel abverlangt und nicht nur bei beiden Siegen stark aufgespielt, wir Schachfreunde haben wieder kämpferisch überzeugt und spielerisch einzelne Highlights gesetzt!

Ein großes Dankeschön geht abermals an Frau Kelling, die uns bestens versorgte und wieder bis zur letzten Minute ausharrte.

 
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