St. Pauli II 4½ : 3½ Schachfreunde II
Wie schon vor zwei Jahren bescherte uns das Los die nominell stärkste Mannschaft, den Top-Favoriten, zum Gegner für die erste Runde in der Landesliga Hamburg; damals saßen uns unsere Schachfreunde der 1. Mannschaft gegenüber, in diesem Jahr die Herren von St. Paulis 2. Mannschaft. St. Pauli brachte drei Titelträger und insgesamt 17413 Elo-Punkte an die Bretter, ein Schnitt von 2177; wir hielten mit 15657 (Schnitt 1957) dagegen – im einzelnen lagen die Differenzen zwischen 78 und 360 Punkten zu unseren Ungunsten (!?); daher die Prognosen der „Fachleute“: „Mit 2:6 habt ihr euch gut verkauft“!
Wir machten uns an die Sisyphos-Aufgabe. Nach ein bis zwei Stunden ergab ein Blick auf die Bretter ausgeglichene Stellungen in allen acht Partien; unsere Weiß-Spieler starteten mit etwas Initiative oder vorsichtigen Aktivitäten, die Schwarz-Spieler hatten sich solide aufgebaut und noch nichts „anbrennen“ lassen. Nach exakt drei Stunden ein „Keulenschlag“ an Brett 7!! Clemens Mix, der wegen seines isolierten d-Bauern aufmerksam spielen musste und umsichtig agierte (!), profitierte von einem Figuren-Einsteller seines Kontrahenten Wronn und brachte uns 1:0 in Führung! Clemens darf über diesen Sieg – und seinen ersten in der Landesliga – gegen einen 300 Punkte „besseren“ Gegner mit Recht sehr stolz sein! Es folgten zwei Punkteteilungen: Florian Kull, der erfreulicherweise kurzfristig seinen Einsatz signalisiert hatte, remisierte gegen FM Pajeken, nachdem das Material auf dem Brett keine Gewinn-Versuche mehr hergab, und Gerrit Oelmeyer schaffte ein beachtliches Remis gegen FM Breyther! Nach fünf Stunden endete auch das Match von Fritz Fegebank, der diesmal seine Partie (gegen Grote) ohne größere Zeitprobleme, aber in der zweiten Hälfte eher „mit dem Rücken zur Wand“ absolviert hatte, ohne Sieger – damit hatte die von Clemens Mix herbeigeführte Schachfreunde-Führung immer noch Bestand!
Leider wendete sich das Blatt in der sechsten Stunde: Michael Keuchen hatte alle gegnerischen Angriffe abgewehrt und steuerte einem Endspiel mit einem starken Läuferpaar entgegen, was ihn wohl auch veranlasste, ein Remis-Angebot abzulehnen. Das Endspiel nahm dann nicht mehr den gewünschten Verlauf: Zwei Minus-Bauern führten schließlich trotz ungleicher Läufer zur Niederlage gegen Stenner. Oliver Steinmetz war an beiden Flügeln aktiv geworden, und sein – obligatorischer! – Königsangriff kostete ihn wieder zwei Bauern, aber so sehr er mit seinen Schwerfiguren auf der a- und b-Linie aufmarschierte, Schütze fand immer noch einen korrekten (guten) Verteidigungszug. Erst nach dem unnötigen Verlust seines Springers kapitulierte Steinmetz. Nun stand es 2 ½ : 3 ½!? Jonas Simon Gremmel war lange Zeit mit Defensiv-Aufgaben beschäftigt, denn FM Mitscherling (360 Elo-Punkte mehr auf dem Konto!) setzte ihn mit einem Königsangriff gehörig unter Druck. Jonas konnte sich geschickt befreien und nach vielfachem Abtausch besaß er ein Springerpaar und einen Mehrbauern gegen ein Läuferpaar, aber nach beiderseitig aufmerksamem und genauem Spiel einigte man sich (nach sechs Stunden) schließlich auf eine Punkteteilung. Thorsten Jaeger hatte eine ruhige, „remisige“ Stellung erreicht, war damit aber wohl nicht zufrieden, denn der unternahm wagemutig oder auch angesichts des Spielstandes einen Gewinn-Versuch, der ihn zwei bis drei Bauern kostete, ihm aber, weil Martin-Sommerfeld unvorsichtig agierte (!?), einen Bauern-Durchbruch und somit eine Dame einbrachte. Gebannt starrten etliche Augenpaare auf sein Brett. Sollte er tatsächlich noch einen Sieg mit Dame gegen Springer und drei /vier Bauern erringen und ein 4:4 herbeizaubern, obwohl er seit gut 30 Zügen nur mit dem „Inkrement“ von dreißig Sekunden auskommen musste? Nach knapp einhundert Zügen und sechseinhalb Stunden musste sich Jaeger dann doch mit einem Remis zufrieden geben. Er lieferte einen großen Kampf (ab)! St. Pauli, sein Wohnort, scheint ihn zu besonderen Leistungen zu animieren, motivieren – im letzten Jahr siegte er hier für die Schachfreunde!
Letztlich ist der Mannschaftskampf so verlaufen wie meist die Spiele in der ersten Runde des DFB-Pokals: Die „Kleinen“ „ärgern“ die „Großen“, gehen häufig in Führung, kämpfen aufopferungsvoll, … , aber in den Schluss-Minuten, in der Nachspielzeit oder gar in der Verlängerung setzen sich die „Großen“ durch – wie auch hier!? Die „Kleinen“ bekommen viel Lob, aber die Siege, die Punkte feiern die Gegner – wie auch hier!? Dennoch: Wir haben einen großartigen Fight abgeliefert; die Einstellung stimmte; die kämpferische Haltung, die Ausdauer, hier und da das mutige und risikofreudige Auftreten, unbeeindruckt von der Qualität der Gegner, und vor allem auch die selbstbewusst und unbekümmert aufspielenden Jugendlichen berechtigen, sofern wir diese Charakteristika auch in der Folgezeit konservieren und präsentieren, zu Hoffnungen auch auf Mannschaftskampf-Erfolge in der Landesliga Hamburg.
Wir machten uns an die Sisyphos-Aufgabe. Nach ein bis zwei Stunden ergab ein Blick auf die Bretter ausgeglichene Stellungen in allen acht Partien; unsere Weiß-Spieler starteten mit etwas Initiative oder vorsichtigen Aktivitäten, die Schwarz-Spieler hatten sich solide aufgebaut und noch nichts „anbrennen“ lassen. Nach exakt drei Stunden ein „Keulenschlag“ an Brett 7!! Clemens Mix, der wegen seines isolierten d-Bauern aufmerksam spielen musste und umsichtig agierte (!), profitierte von einem Figuren-Einsteller seines Kontrahenten Wronn und brachte uns 1:0 in Führung! Clemens darf über diesen Sieg – und seinen ersten in der Landesliga – gegen einen 300 Punkte „besseren“ Gegner mit Recht sehr stolz sein! Es folgten zwei Punkteteilungen: Florian Kull, der erfreulicherweise kurzfristig seinen Einsatz signalisiert hatte, remisierte gegen FM Pajeken, nachdem das Material auf dem Brett keine Gewinn-Versuche mehr hergab, und Gerrit Oelmeyer schaffte ein beachtliches Remis gegen FM Breyther! Nach fünf Stunden endete auch das Match von Fritz Fegebank, der diesmal seine Partie (gegen Grote) ohne größere Zeitprobleme, aber in der zweiten Hälfte eher „mit dem Rücken zur Wand“ absolviert hatte, ohne Sieger – damit hatte die von Clemens Mix herbeigeführte Schachfreunde-Führung immer noch Bestand!
Leider wendete sich das Blatt in der sechsten Stunde: Michael Keuchen hatte alle gegnerischen Angriffe abgewehrt und steuerte einem Endspiel mit einem starken Läuferpaar entgegen, was ihn wohl auch veranlasste, ein Remis-Angebot abzulehnen. Das Endspiel nahm dann nicht mehr den gewünschten Verlauf: Zwei Minus-Bauern führten schließlich trotz ungleicher Läufer zur Niederlage gegen Stenner. Oliver Steinmetz war an beiden Flügeln aktiv geworden, und sein – obligatorischer! – Königsangriff kostete ihn wieder zwei Bauern, aber so sehr er mit seinen Schwerfiguren auf der a- und b-Linie aufmarschierte, Schütze fand immer noch einen korrekten (guten) Verteidigungszug. Erst nach dem unnötigen Verlust seines Springers kapitulierte Steinmetz. Nun stand es 2 ½ : 3 ½!? Jonas Simon Gremmel war lange Zeit mit Defensiv-Aufgaben beschäftigt, denn FM Mitscherling (360 Elo-Punkte mehr auf dem Konto!) setzte ihn mit einem Königsangriff gehörig unter Druck. Jonas konnte sich geschickt befreien und nach vielfachem Abtausch besaß er ein Springerpaar und einen Mehrbauern gegen ein Läuferpaar, aber nach beiderseitig aufmerksamem und genauem Spiel einigte man sich (nach sechs Stunden) schließlich auf eine Punkteteilung. Thorsten Jaeger hatte eine ruhige, „remisige“ Stellung erreicht, war damit aber wohl nicht zufrieden, denn der unternahm wagemutig oder auch angesichts des Spielstandes einen Gewinn-Versuch, der ihn zwei bis drei Bauern kostete, ihm aber, weil Martin-Sommerfeld unvorsichtig agierte (!?), einen Bauern-Durchbruch und somit eine Dame einbrachte. Gebannt starrten etliche Augenpaare auf sein Brett. Sollte er tatsächlich noch einen Sieg mit Dame gegen Springer und drei /vier Bauern erringen und ein 4:4 herbeizaubern, obwohl er seit gut 30 Zügen nur mit dem „Inkrement“ von dreißig Sekunden auskommen musste? Nach knapp einhundert Zügen und sechseinhalb Stunden musste sich Jaeger dann doch mit einem Remis zufrieden geben. Er lieferte einen großen Kampf (ab)! St. Pauli, sein Wohnort, scheint ihn zu besonderen Leistungen zu animieren, motivieren – im letzten Jahr siegte er hier für die Schachfreunde!
Letztlich ist der Mannschaftskampf so verlaufen wie meist die Spiele in der ersten Runde des DFB-Pokals: Die „Kleinen“ „ärgern“ die „Großen“, gehen häufig in Führung, kämpfen aufopferungsvoll, … , aber in den Schluss-Minuten, in der Nachspielzeit oder gar in der Verlängerung setzen sich die „Großen“ durch – wie auch hier!? Die „Kleinen“ bekommen viel Lob, aber die Siege, die Punkte feiern die Gegner – wie auch hier!? Dennoch: Wir haben einen großartigen Fight abgeliefert; die Einstellung stimmte; die kämpferische Haltung, die Ausdauer, hier und da das mutige und risikofreudige Auftreten, unbeeindruckt von der Qualität der Gegner, und vor allem auch die selbstbewusst und unbekümmert aufspielenden Jugendlichen berechtigen, sofern wir diese Charakteristika auch in der Folgezeit konservieren und präsentieren, zu Hoffnungen auch auf Mannschaftskampf-Erfolge in der Landesliga Hamburg.