Schachfreunde II 4½ : 2½ Diagonale Harburg
„The winning team“ gegen HSK IV ist in unveränderter („not changed“) Aufstellung wieder angetreten – und hat wieder gewonnen!
Den Grundstein legten ganz wichtige halbe Punkte an den oberen Brettern: Gerrit Oelmeyer erreichte mit den schwarzen Figuren gegen Ex-Schachfreund Zacharias dank eines soliden Aufbaus, der dem Gegner keine Angriffspunkte bot, ebenso eine Punkteteilung wie Jonas Simon Gremmel, der wie alle Schachfreunde-Weiß-Spieler einen Bauern-Vorstoß im Zentrum unternommen hatte, damit auch eine gute Stellung erreichte, die aber nicht genügend Vorteile einbrachte, um sie in einen Sieg umzumünzen. Bis zur Zeitkontrolle schlugen abermals die jungen Herren an den beiden hinteren Brettern zu: Tino Paulsen schuf sich sehr schnell einen deutlichen Raum- und Stellungsvorteil und überrumpelte seinen Kontrahenten mit taktischen Mitteln. Clemens Mix hatte schon in der Eröffnung einen Bauern gewonnen und diesen Vorteil systematisch positionell und materiell ausgebaut, sodass sein Sieg die logische Folge war. Die folgende Stunde brachte uns zwei Niederlagen: Florian Kull gelangte nach abwechslungsreichem und phasenweise unklarem Spiel mit einem Minus-Bauern in ein Turm-Endspiel, das Kuberczyk, ebenfalls ein Ex-Schachfreund, mit genauem Spiel zu seinen Gunsten entschied. Oliver Steinmetz hatte diesmal – entgegen seinem üblichen Stil – sein gesamtes Material abwartend auf den ersten drei Reihen versammelt, allerdings übersah er einen Figuren-Verlust eines „Springers am Rande“ (gegen zwei Bauern). Nachdem sein verzweifelter Versuch, seine Bauern in Szene zu setzen, gescheitert war, musste er sich der Übermacht des gegnerischen Springers beugen. Beim Stande von 3:3 musste man eine volle Stunde warten, bis Fritz Fegebank die Schachfreunde erneut in Führung brachte. Angesichts der phasenweise =+ - Stellung wäre er mit einem Remis zufrieden gewesen, er konnte jedoch eine günstige Gelegenheit ausnutzen, um das Blatt zu wenden. Nachdem er den Gegner in die Defensive gedrängt hatte, behielt er (diesmal) die Übersicht, um die Partie siegreich zu beenden – an Werder Bremens Gründungstag und Werders last minute-Sieg auf Schalke im Rücken konnte, durfte, musste man von Fegebank auch mal etwas „Außergewöhnliches“ erwarten!? Thorsten Jaeger prophezeite vor dem Mannschaftskampf: „Sie machen heute auch in der Nachspielzeit den Sieg für die Schachfreunde klar!“ Er hatte fast Recht, denn Matthias Hermann durfte diesen (Mannschaftskampf-Sieg) vollenden. Beim Übergang vom Mittel- ins Endspiel hatte er die (scheinbar?) etwas bessere, aktivere Position gehabt, bekam dann eine schlechtere Bauernstellung, die ihn auch einen weiteren Bauern kostete. Aber mit Zähigkeit, Ausdauer und voller Konzentration hat Hermann etwa siebzig Züge lang dieses Turm-Endspiel gehalten, bis Fries-Nielsen kurz vor dem 120. Zug seine Gewinnversuche einstellte und ein Remis akzeptierte.
Trotz unseres zweiten 4 ½ : 3 ½ -Sieges (in Folge), der abermals einer großartigen Leistung der gesamten Mannschaft zu verdanken ist, haben wir uns immer noch nicht vom Tabellenende entfernen können – einige Mannschaften sind jedoch inzwischen in Sicht- und Reichweite gekommen!
Ein (erwähnenswerter) Abschluss-Satz ist unserem Gast gewidmet: Nach sechs Runden haben die Herren von Diagonale Harburg an den ersten vier Brettern noch keine Partie verloren! => Respekt! Anerkennung!