Unterschiedlicher konnte die neue DSOL-Liga für unsere beiden Mannschaften kaum starten.
Während die 2.Mannschaft gegen ESV Rot-Weiß Göttingen II eine derbe Klatsche von 0:4 hinnehmen musste, überzeugte die 1.Mannschaft mit einem deutlichen Erfolg gegen SK Ettlingen II mit 3,5 : 0,5.
Nach der 1.Runde steht die 2.Mannschaft am Ende der Tabelle, während die 1. den Spitzenplatz einnimmt..Nachstehend Kurzberichte zu den Spielen .
Die 2.Mannschaft machte am 20.1. den Anfang in der Besetzung Georg Zippert, Kevin Kinsella, Michael Meyer und Alexander Matthies. Wir starteten zwar als Außenseiter , die Göttinger waren an den beiden ersten Brettern mit ihren jugendlichen Hoffnungsträgern, den Gebrüdern Joshua und Adrian Hoke angetreten und uns in der DWZ-Wertung mit 1757 : 1666 überlegen, dass es aber eine so deutliche Schlappe geben würde, hatten wir sicher nicht erwartet.
Michael stand schon früh unter Druck. Das Eindringen eines Läufers in seine Stellung auf dem Damenflügel war der Anfang vom Ende. Es kostete zwei Bauern und wenig später auch die Partie. Kevin und Alexander scheiterten beide nach zunächst lange ausgeglichenen Stellungen an riskanten Ausflügen ihrer Damen, die letztlich in beiden Partien verloren ging.
So lag es an mir, die Niederlage etwas in Grenzen zu halten. Nach wechselvollem Spiel, in dem ich eine Druckphase schadlos überstanden hatte, war eine ausgeglichene Stellung mit jeweils 2 Leichtfiguren und 6 Bauern erreicht. Es begann die Zeitnotphase, in der ich – wie schon oft zuvor – die Übersicht verlor, während mein Gegner auch dann noch die richtigen Züge fand, als er nur noch 40 Sekunden auf der Uhr hatte. Im 37.Zug übersah ich den Gewinnzug (f4+ siehe Diagramm) und geriet danach durch 2 schlechte Läuferzüge derart in Stellungsnachteil, dass die Partie noch verloren ging.
Zippert - Hoke
37. Ld3 (37. f4+!)
Die 1.Mannschaft startete einen Tag später in der Besetzung Jan-Paul Ritscher, Jürgen Dietz, Jonas S.Gremmel und Florian Kull gegen SK Ettlingen II aus Baden-Württemberg , südlich von Karlsruhe gelegen, der mit dem Gründungsjahr 1926 noch etwas älter als wir sind, in etwa unsere Größe haben, dabei rund 20 Spieler mit einer DWZ über 2000.
Mit dem besseren DWZ-Durchschnitt galten wir als Favoriten und wurden dieser Rolle auch gerecht. Auch wenn das Ergebnis deutlich ausfiel, waren es doch schwer erkämpfte Erfolge.
Jan-Paul und Jürgen warteten geduldig auf ihre Chance, bis es ihnen gelang jeweils einen Mehrbauern zu erobern, der letztlich beiden den Erfolg brachte. Jonas spielte druckvoll nach vorne, gewann ebenfalls einen Bauern, was allerdings zu erheblichen Problemen führte, da dadurch seine Dame eingeklemmt war und drohte, verloren zu gehen. Er fand jedoch die Lösung zur Befreiung der Dame, wodurch der Bauer wieder verloren ging, der Gegner aber nicht die beste Fortsetzung fand, so dass die Stellung wieder ausgeglichen war. Im weiteren Verlauf geriet der Ettlinger - nach der DSOL-Notation zu urteilen - schwer in Zeitnot, fand nicht mehr die besten Züge, während Jonas einen klaren Kopf behielt und am Ende eine zwingende Mattstellung erreichte. Florian hatte sich am Ende eine Stellung mit einem Mehrbauern erkämpft, sein Gegner konnte sich aber durch ein Dauerschach einen halben Punkt sichern.
Friedel - Ritscher
31. Dc4? -+ (31. Dd8+ =)
31... Sxb4
32. Dd8+ Kh7
33. Sxb4 De1+
34. Kg2 Dxb4
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48. 0-1