Schachfreunde Hamburg

(leider) wieder verloren!

Machst du den Mannschaftsführer, dann kommst du pünktlich...!

Im Moment weiß -außer ihm selbst- noch keiner, warum unser neuer Mann weder pünktlich den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, noch selbständig ans Brett gefunden hat?!? (Constantin, what have you done???) Ich habe ihn auch nicht am Bahnhof entdeckt, als ich in der ersten Stunde zum Einkaufen ging, weil es vor Ort null Verpflegung gab(?); ohne nun gegen den Gastgeber auf Krawall gebürstet zu sein, also erstmal meine Bein-Bewegung zwecks Süßigkeiten und Wasserflasche!?

Kommen wir nun zum geistigen Sport, und ich werde euch jetzt nicht mit DWZ-Differenzen nerven, aber gegen BILLE 1(!) konnten wir nur der UNDERDOG sein!
So lief es aber nicht...!!! Ganz und gar nicht!!

Noch bevor die erste Stunde und die kampflose Null amtlich gewesen war, machte Andreas diesmal kurzen Prozess: nach 12 Zügen im Abtauschfranzosen(!?) war die schwarze Dame erobert und seine Heimreise verdient!

Unsere ersten beiden Bretter, Christoph und Matthias, schlugen sich mehr als wacker - und eroberten am Ende des Abends hochverdiente, gehaltvolle Remisen!!! Das Drama spielte sich dazwischen ab!

Unsere drei Ersatzspieler an 6-8 spielten grundverschiedene Partieanlagen und hielten alle prächtig dagegen:
- besonders angetan waren wir von Herbert Schütte, der mit Schwarz dem Weißen Urgestein Wölk das Schachleben zur Hölle machte: er eroberte nacheinander Läuferpaar -- Bauer -- eine Bombenstellung und einen Zeitvorsprung von fast einer Stunde! Doch dann kam der Leichtsinn ins Spiel, und ein grausamer UNFORCED ERROR mit einzügigem Figurenverlust machte alle Vorarbeit und die Hoffnungen auf Zählbares für die Mannschaft zunichte! Bitter, sollte nicht, kann aber passieren...!
- Beim Nebenmann an 7, Detlef Schweigert, war alles ganz anders und sehr speziell: im feinsten Gambitstil gehörte das erste Bauernopfer zum üblichen Geschäft, das zweite trug schon geniale Züge(!), und dann noch ein feines Qualitätsopfer für einen mustergültigen Vernichtungsangriff, der dann aber mit einem Dauerschach unvollendet blieb (?). MATTUS INTERRUPTUS!!! (Diese Partie muss in die Zeitung(!), anschauen, Lehrmaterial!!!)
- Jaroslaw Eckert, unser Mann an 6, war mein spezieller Held! Trotz Treffpunkt-Stress (s.o.) schaukelte er eine positionell saubere Partie durch den Abend in den sicheren Remishafen! Wie auch die beiden anderen Ersatzleute bist du jederzeit bei uns willkommen!

Grundsätzlich freue ich mich immer, wenn unsere Schwarzspieler aktiv zu Werke gehen und sich nicht stumpf zusammenschieben lassen. Insofern war Tim, unser 4. Brett, völlig richtig unterwegs. Nur leider waren einige seiner vielen Ideen so zweischneidig, dass sie immer wieder auch dem gegnerischen Angriff Tür und Tor öffneten. Trotzdem muss ich eingestehen, dass mein abendliches Urteil vor Ort, Tim hätte tendenziell suizidal gespielt, vollkommen überzogen und indiskutabel war. Diese scharfe Pirc-Variante wurde von beiden Spielern mit menschlichen Ungenauigkeiten gewürzt, aber mit großem Kampfgeist vorgetragen, am Ende hatte der Glücklichere die Nase vorn - und wir 5-3 verloren!

Wenn mir das vor dem Kampf jemand angeboten hätte, nur 5-3 !!! Männer, das war Klasse, nur nicht das kampflose Brett!?

Es war tatsächlich mehr drin, das sollte uns moralisch (doch) stärken - die nächste Zukunft sieht allerdings nicht rosig aus, weil uns ständig Spieler fehlen; in Runde 3 werden wir vermutlich 4, vielleicht sogar 5 Ersatzleute brauchen. (Unglaublich) GRUSELIG!!!