Schachfreunde Hamburg

5 Minuten Blitz-Turnier

Die Schachfreunde Hamburg haben nach gut vier Monaten wieder die Tore zum Vereinsheim geöffnet, und (erfreulicherweise!) erschienen sechzehn Spieler, die den Schritt in die Öffentlichkeit wagten und mal wieder erleben wollten, wie es sich anfühlt, Schachpartien am Brett zu spielen und zu entscheiden. Erwartungsgemäß umfangreich war das Vorbereitungsprogramm. Unter der Leitung von Ronald Seegert haben fleißige Hände vorschriftsmäßig die Sicherheitsmaßnahmen getroffen: Neben der obligatorischen Abstandsregel (Tische) und dem Masken-Tragen wurde das gesamte Spielmaterial sorgfältig desinfiziert, und alle Spieler mussten mit einem Stoff-Finger-Handschuh die Figuren ziehen und die Uhr betätigen. Nun hatte man sich gerade daran gewöhnt, die Maus einigermaßen zu führen, damit die Figuren auf dem Bildschirm ihren Zielort auch sicher erreichten, hat man neue Probleme zu bewältigen: Mundschutz plus Brille führten wiederholt zu beschlagenen Brillengläsern …, und ebenso wiederholt entglitten Figuren beim Schnellziehen den weichen, „flutschigen“ Handschuhen … Außergewöhnlich war zudem auf Grund der Verteilung einzelner Tische auf den gesamten Raum das hausgemachte Chaos in Bezug auf die Reihenfolge der Paarungen. So gab es nach etlichen Runden Diskussionen und Suche nach dem nächsten Gegner … – ein Versäumnis, Versagen des Organisators FF.

Schach wurde natürlich dennoch gespielt, und zwar ernsthaft und ehrgeizig. Zwei der drei Gäste blieben von allem unbeeindruckt und spielten konstant konzentriert und zielstrebig. Souverän mit dem optimalen Ergebnis von 15 Punkten aus 15 Partien (= 100%!) wurde Lutz Franke (Union Eimsbüttel) Turniersieger vor Jens Hellinghausen, der mit 13 Siegen 13 Punkte erspielte. Auf Platz 3 gelangte Gerd Putzbach mit 11 ½ Punkten. Ganz knapp dahinter mit ebenfalls 11 ½ Punkten das Siegertreppchen verpasst hat Thorsten Jaeger, der vielleicht sein bestes Blitz-Turnier gespielt hat (!?) – er hat nur ein paar Sonneborn-Berger-Punkte weniger, allerdings auch den direkten Vergleich gegen Putzbach verloren.

Die drei „Medaillen“-Gewinner durften sich noch über kleine Preise freuen, die Jutta Gremmel besorgt und nett zusammengestellt hatte.

Am Donnerstag, den 30. Juli, wird ein Schnellschach-Turnier stattfinden. Interessenten sollten sich bald anmelden – ein Dutzend Teilnehmer sind bereits gemeldet! Da die Paarungen nach dem Schweizer-System-Modus ausgelost werden, wird es ein Suchen nach dem passenden Gegner beim nächsten Turnier nicht geben!