Hamburger Senioren-Einzelmeisterschaft 2022

2022-10-23 von Fritz Fegebank 

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause wurde in diesem Jahr wieder die Hamburger Senioren-Einzelmeisterschaft durchgeführt – diesmal wieder in den vertrauten und geschätzten Räumlichkeiten von Königsspringer Hamburg. Aber Corona hat auch uns Schachspieler/innen immer noch nicht in Ruhe, geschweige denn unbehelligt gelassen: Von 60 Angemeldeten starteten 54, und im Laufe des Turniers reduzierte sich das Teilnehmerfeld erheblich; zur letzten Runde traten nur noch 36 Spieler/innen (!??) an. Autofahrer/innen hatten ein zusätzliches Problem: das Suchen nach einem geeigneten (= auch erlaubten) Parkplatz …

Aber nun zum Eigentlichen, dem Meisterschaftsturnier. Nach acht Runden hatten sich Dr. Hauke Reddmann (SK Wilhelmsburg), der als klare Nummer 1 ins Rennen gegangen war, und Theo-Heinz Gollasch (HSK), Neunter der Rangliste, 6 ½ Punkte erarbeitet und erspielt und kämpften (natürlich) in der Schlussrunde gegeneinander um den Titel. „Jung-Senior“ Dr. Hauke Reddmann (der jüngste Senior) wurde seiner Favoritenrolle gerecht, siegte und wurde ohne Niederlage mit 7 ½ Punkten Hamburger Seniorenmeister 2022. Gratulation! Ein Glückwunsch geht auch an Hamburgs Senioren-Vizemeister und gleichzeitig „Nestor-Meister“ (75+) Theo-Heinz Gollasch mit 6 ½ Punkten. Den dritten Platz auf dem Sieger-Podest und damit dritten Preis sicherte sich nach einer fulminanten Aufholjagd (4 ½ /5) Professor Dr. Joachim Kornrumpf (Preetzer TSV) mit ebenfalls 6 ½ Punkten, aber der geringeren Zweitwertung. Es folgen vier Spieler mit je 6 Punkten: Hugh Ditmas (Bremer SG), der in der letzten Runde gegen Kornrumpf seine einzige Partie verlor und damit auch einen Platz auf dem Treppchen verpasste, Wolfgang Reher (Segeberger SF), der als Ranglisten-Neunzehnter gestartet war (!), Dietrich Hawranke (Pinneberger SC), der als zweitbester Nestor einen Preis erhielt, und Peter Knops (Königsspringer SC), auch ein „Jung-Senior“. Auf dem achten Rang führt Hartmut Porth, der nach sieben Runden, in Führung liegend (!), krankheitsbedingt aufgeben musste, eine Gruppe mit 5 ½ Punkten an. … Es wurden noch vier weitere Preise vergeben, zwei an Spieler mit Elo unter 1800, Michael Dittmar (Genf, 5 ½ Punkte → Platz 13) und Helmut Paulsen (FC St. Pauli, 5 ½ → 14.) sowie zwei an Spieler mit Elo unter 1600, Wolfgang Klausberger (Langenhorner SF, 4 ½ → 26.) und Gerald Deckers (HSK, 4 → 30.). Vor der Preisverleihung erhielten die beiden Frauen, die das Meisterschaftsturnier durchgestanden hatten, Dagmar Knobel (Bille SC) und Huanying Wang (Niendorfer TSV), einen bunten Blumenstrauß.

Und die Schachfreunde Hamburg? Nur zwei wackere Streiter waren diesmal dabei, Fritz Fegebank und Georg Zippert. Gemeinsam ist beiden, dass sie erstens im ersten Drittel des Teilnehmerfeldes landeten und zweitens beide zwei Plätze besser abschnitten als ihre Ranglistenzahl. Fritz Fegebank wurde mit 5 ½ Punkten Elfter. Er hatte sich mit fünf Elo-Besseren auseinanderzusetzen – dafür wurde ihm freundlicherweise sein „Wohlfühlbrett“ 4 zugelost, das aber keinen dauerhaften Erfolg garantierte und brachte!? Fegebank sorgte zwar mit seinem Sieg über den drittplatzierte Kornrumpf für ein kleines Highlight, kassierte aber zwei klare und verdiente Niederlagen. Georg Zippert belegt(e) mit 5 Punkten den 18. Platz. Er war unzufrieden, weil er aus einigen seiner guten Stellungen nicht mehr gemacht, sie nicht erfolgreich gestaltet zu haben glaubte.

Vielen Dank an Klaus-Jürgen Herlan, Martin Bierwald und Hugo Schulz für die Initiative zu dieser Meisterschaft, die angenehme Gastgeberschaft/Gastfreundschaft sowie die Organisation und den ruhigen, einwandfreien Ablauf des Turniers. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass auch im kommenden Jahr eine Hamburger Seniorenmeisterschaft stattfinden wird – mit guter Gesundheit aller Beteiligten!?

p. s.: Nach der letzten Runde wieder zu Hause angekommen, fand Fegebank ein letztes Erinnerungsstück an diese Meisterschaft vor: eine Verwarnung wegen falschen Parkens plus Verwarngeld.
 
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