HHMM 2024 - Schachfreunde II in der Bezirksliga

2024-06-23 von Fritz Fegebank 

Rückblick

Wir waren „Favorit“!?
1.Wie z. B. auch im Fußball wird normalerweise der Absteiger als potenzieller (Wieder-)Aufsteiger gehandelt. 2. Im Schach gibt es „Messbares“, die DWZ, und nach dem DWZ-Schnitt war die zweite Mannschaft der Schachfreunde Hamburg klar die Nummer 1 – die einzige Mannschaft mit (deutlich) über 1800. In der Praxis muss einiges zusammenkommen, stimmen, damit sich der „Favorit“ auch als solcher präsentiert. Eine wesentliche Voraussetzung dafür war und hervorzu-heben ist die „Antrittsmoral“ der Schachfreunde der 1. Mannschaft in dieser Saison, die damit auch die 2. Mannschaft unterstützten: Einerseits mussten wir kein einziges Mal einen Spieler an die Erste abgeben, der in derselben Runde für die Zweite nicht mehr Einsatz-berechtigt gewesen wäre – andererseits konnten auf diese Weise Florian Kull zweimal und Jürgen Dietz fünfmal (!) für die Zweite antreten, und das half uns, denn in den ersten Runden hatten wir gegen die nominellen Hauptkonkurrenten zu spielen, den Ranglisten-Dritten Barmbeker SK und Ranglisten-Zweiten SV Großhansdorf, gegen den wir, wie bekannt, in der vergangenen Saison verloren. - Außerdem darf und sollte man keinen Gegner, weder Mannschaft noch Einzelspieler/in, unterschätzen!?

Letztlich haben wir alle acht Mannschaftskämpfe gewonnen, meist recht klar; wir sind unserer „Favoritenrolle“ gerecht geworden. Es muss allerdings (noch einmal) betont werden, dass es in den letzten drei Matches „enger“ zuging, als es das z. T. deutliche Ergebnis zeigt – zum einen machte sich wohl bemerkbar, dass unser DWZ-Schnitt dreimal unter 1750 lag, zum anderen aber haben wir uns schließlich dennoch durchsetzen können!? Insgesamt kamen wir mit 33 Siegen, darunter 3 kampflose, und 26 Punkteteilungen (bei 5 Niederlagen) auf 46 Brettpunkte. Bei vier Mannschafts-siegen, den ersten und letzten beiden, haben wir keine Niederlage hinnehmen müssen, haben also alle Schachfreunde zum Gesamterfolg beigetragen!

Einzel-Ergebnisse:
Florian Kulls Siege in den ersten beiden Runden (→ 2/2) und Jürgen Dietz, der als Mannschafts-führer der 1. Mannschaft in den ersten fünf Runden der Zweiten den Vorzug gab und für sie 4/5 (ohne Niederlage) erspielte, haben nicht nur in Bezug auf Punkte, sondern in gewisser Weise auch einen psychologischen Beitrag für die Siegesserie der 2. Mannschaft geleistet. Jens Hellinghausen (3/5) sorgte für „Extreme“: Er gewann schnell (z. B. gegen HSK XVII) oder, in die Defensive gedrängt, er kämpfte auch noch in der fünften Stunde. Matthias Wüllenweber schloss mit seinen beiden Siegen (→ 2/2) die Mannschaftskämpfe ab – interessante und sehenswerte Partien bis zum Schluss! Alexander Matthies, als Nummer 6 gemeldet, trat viermal an Brett 2 an (!), hatte sechsmal nominell stärkere Gegner und erzielte 5 ½ /8 (ohne Niederlage!). Der Lohn für seine starke Leistung: ein DWZ-Plus von 50 Punkten! Julius Möller (4 ½ /7) startete mit zwei Siegen in die Saison – eine gelungene bei seiner ersten Teilnahme in der 2. Mannschaft, was auch mit 13 DWZ-Punkten belohnt wurde! Fritz Fegebank (5 ½ /8) hatte nach der fünften Runde die meisten Punkte auf seinem Konto (4 ½), ließ dann aber – mit und nach seiner völlig misslungenen Partie gegen seinen DWZ-schwächsten Gegner – deutlich nach (?); die Quittung für die eine Niederlage: Abzug von 10 DWZ-Punkten. Georg Zippert (4/8) konnte nach seinem Auftakt-Sieg gegen Barmbek kein zweites Mal voll punkten und musste sich sechsmal mit einem Remis begnügen („Remiskönig“!?). Tim Schröder (5/7) erzielte nach siegloser erster Halbzeit (1/3) in der zweiten 4 Punkte in Folge!
Da auch die 3. Mannschaft in der Bezirksliga (C) vertreten war, konnten wir uns dort nicht bedienen, wenn wir „Ersatz“ brauchten. Also mussten wir in sieben der acht Kämpfe auf Spieler der 4. Mannschaft oder der „Reserve“ zurückgreifen, und das war ein voller Erfolg – „Sensation“ mag angesichts der Situation („Favorit“) übertrieben formuliert sein, aber dass Schachfreunde, die z. T. auch kurzfristig eingesprungen sind, dermaßen an den Mannschaftssiegen mitbeteiligt waren, ist meines Wissens noch nicht vorgekommen (!?): Fünf Schachfreunde errangen in zwölf Einsätzen10 ½ Punkte, sie kassierten keine Niederlage!! Kay Mattiat (1/1) war bei seinem ersten Einsatz für Schachfreunde II (gegen HSK XVII) erfolgreich. Peter Ludwig (1 / 2) erkämpfte zweimal gegen stärkere Gegner ein Remis! Matthias Hermann (3/3) war (und ist) an Brett 7 oder 8 natürlich deplatziert, aber auch schnelle oder frühe Punkte in Runde 3 bis 5 taten uns gut! Bei Thorsten Jaeger (3/3 in Runde 7-9) wusste und weiß man nie, wie er mit seiner Bedenkzeit umgeht (oder sie mit ihm?) – er überschritt sie nicht und gewann überzeugend! Sohrab Alam (2 ½ /3) kam zu seinem ersten bis dritten Einsatz in einem Mannschaftskampf überhaupt (in Runde 5, 7 und 8) und überraschte mit attraktivem Spiel und gut heraus kombinierten Siegen!

Die nächste Saison und die Mannschaftskämpfe in der Stadtliga werden uns sicherlich noch mehr fordern, abverlangen – wir sollten uns freuen, wieder dort zu spielen!?

F. Fegebank

 
DATENSCHUTZ