Rückkehr in die Stadtliga

2016-04-26 von Fritz Fegebank 

Union Eimsbüttel 6:2 Schachfreunde Hamburg II

Nun ist es also (doch) passiert: der Abstieg aus der Landesliga – nach einjähriger Zugehörigkeit!?

Wir gingen mit dem Bewusstsein an die Bretter, sicherlich die letzte theoretische, - aber natürlich auch praktische (!) – Chance auf den Klassenerhalt nutzen zu wollen. Und nach den ersten ein bis zwei Stunden war alles noch „im grünen Bereich“: An den ersten drei Brettern hatten wir (z. T. deutliche) Stellungsvorteile, unsere beiden jungen Spieler standen solide bis gut; Brett vier und sechs waren mit Defensiv-Aufgaben beschäftigt und suchten mit ihren schwarzen Figuren nach Möglichkeiten für ein Gegenspiel. Nach dreieinhalb Stunden – Roland Storm hatte inzwischen eine sichere Punkteteilung eingebracht – kam der doppelte „Genickschlag“: Fritz Fegebank (Brett 6) wollte seine gute(?) Stellung nicht zum Remis abtauschen, statt dessen auf Angriff und Sieg spielen und leistete sich einen katastrophalen, unverzeihlichen Fehler (Turmverlust??), der zur sofortigen Aufgabe führte; Michael Keuchen (Brett 4) hatte „seinen Franzosen“ ungenau gespielt, und so wurde sein unrochierter König Opfer des gegnerischen Angriffs mit taktischer Abwicklung. Volker Schuldt grübelte angesichts einer besseren Stellung lange nach Erfolg versprechenden Zügen, musste dann aber, nachdem auch die letzten Gewinn-Versuche gescheitert waren, in ein Remis einwilligen. Danach gab es abermals zwei Niederlagen: Clemens Mix wurde am Königsflügel überrollt und mattgesetzt; Oliver Steinmetz, der schon wieder nach zehn Zügen zwei Bauern für seinen Angriff geopfert hatte, wurde selbst (also sein König) Opfer eines gegnerischen Figuren-Angriffs im Zentrum. Das einzige Schachfreunde-Highlight in diesem Mannschaftskampf setzte unser Spitzenbrett Florian Kull, der nach Bauern-, dann Figuren-Opfer den Gegner bereits nach zwanzig Zügen überspielt hatte und somit einen souveränen Sieg errang! Tino Paulsen, der auf beiden Flügeln aktiv geworden war (mit Bauern auf dem Damen-, mit Figuren auf dem Königsflügel), kämpfte, inzwischen in die Defensive gedrängt, noch eindreiviertel Stunden lang, konnte aber schließlich nicht mehr alles verteidigen und verlor.

2:6 – wieder eine deftige Packung, die sicherlich zu hoch ausgefallen ist, andererseits aber den Klassen-Unterschied, zumindest an den hinteren Brettern, deutlich dokumentiert!?

So geht der 23. April 2016 nicht nur als Shakespeares (400.) Todestag in die Annalen ein (Shakespeare hatte übrigens auch an diesem Tag Geburtstag!), sondern für die 2. Mannschaft der Schachfreunde bedeutet dieser Tag Abstieg oder, um es etwas freundlicher zu formulieren, Rückkehr in die Stadtliga!?

 
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