Zum Auftakt in die neue Saison musste die 2. Mannschaft der Schachfreunde Hamburg in Barmbek gegen die 3. Mannschaft antreten. Als Absteiger und nun nominelle Nummer 1 sind wir Top-Favorit dieser Gruppe – als solcher sind wir auch in der freundlichen Begrüßung des Barmbeker Mannschaftsführers bezeichnet worden –, und natürlich ist der Wiederaufstieg unser Ziel!
Mit dem fünften Punkt nach zweieinhalb Stunden hatten wir den Mannschaftskampf gewonnen und unsere Gegner reichlich Hilfe dabei geleistet. Florian Kull erzielte in guter Stellung den ersten Treffer, nachdem sein Kontrahent eine Figur eingestellt hatte. Julius Möller besaß ein (sehr) aktives Springerpaar plus einen Mehrbauern gegen das Läuferpaar; nachdem sein Turmpaar die siebte Reihe besetzt hatte, war das drohende Matt und damit sein Sieg nicht mehr zu verhindern. Eine folgenschwere Unachtsamkeit in der Eröffnung bescherte Fritz Fegebank im Mannschaftsführer-Duell einen, zwei, drei Bauern und damit den vollen Punkt. Ähnlich verlief es bei Alexander Matthies: Mit zunächst einem Mehrbauern (nach einem ungenauen Zug seines Gegners), dann einem weiteren ging er am Königsflügel in die Offensive und gewann, keine Gegenchancen zulassend, überzeugend sein Spiel. Mit dem fünften Punkt – fast „aus dem Nichts“ – stellte Georg Zippert den Mannschaftssieg sicher: Mit seinem vorletzten Zug (f3) wehrte er noch ein drohendes Matt (auf g2) ab, mit seinem letzten Zug (Lb5) wird er eine Figur, dann eine Qualität gewinnen und zwang so seinen Gegner zur Aufgabe. In der Folgezeit wurden noch drei Punkteteilungen erspielt und erarbeitet. Tim Schröder erkämpfte trotz eines Minus-Bauern, aber mit gut positionierten und z. T. aktiven Figuren einen verdienten halben Punkt, an den er zwischendurch selbst nicht mehr geglaubt hatte. In den beiden letzten Partien an Brett 2 und 3 hatten die Schachfreunde schwierige Phasen zu überstehen. Jens Hellinghausen geriet im Turm-ungleiche Läufer-Endspiel in die Defensive, Jürgen Dietz stand nach eigenem Bekunden nach der Eröffnung „total platt“. Beim Übergang in die Endspiele und in diesen selbst wurde von allen vier Beteiligten noch auf hohem Niveau gespielt, sodass das Remis in beiden Fällen letztlich als „gerecht“ bezeichnet werden kann.
Unseren Start kann man gelungen nennen – mit 6 ½ : 1 ½ Punkten erzielten wir dasselbe Ergebnis wie unsere 1. Mannschaft in der ersten Runde –, aber sicherlich wird uns in Zukunft noch mehr abverlangt.
F. Fegebank