Die Hoffnung stirbt zuletzt

2020-03-04 von Jens Andersen 

Obwohl unsere beiden Mannschaftsführer (Jürgen Dietz für die 1. und Fritz Fegebank für die 2. Mannschaft) in Absprache für eine gute Aufstellung gesorgt hatten, verloren wir sehr deutlich mit 1,5 zu 6,5 bei Marmstorf. Allerdings fiel die Niederlage deutlich zu hoch aus, wie dem folgenden chronologischen Spielverlauf zu entnehmen ist.

Es begann mit einem soliden Schwarz-Remis von Martin Zimmermann gegen eine Englische Eröffnung.

Leider folgte dann eine Niederlage von Jens Andersen. Zwar hatte ich die scharfe Variante des Londoner Systems im November analysiert, jedoch tauschte ich demgegenüber fehlerhaft mit d4xe5 meinen Stützpunktbauern auf d4 ab, wonach sich die Stellung als nicht mehr haltbar zeigte, wie mein stark spielender Gegner nachwies.

Dann erzielte Georg Zippert mit Weiß ein nie gefährdetes Remis in einer Italienischen Partie. Eine gute Leistung!

Kevin Kinsella konnte mit Schwarz seine toll angelegte Partie leider nicht mit einem Erfolg krönen. Mit seinem Königsläuferfianchetto gegen den Geschlossenen Sizilianer des Gegners gewann er erst einen und dann noch einen zweiten Bauern. Leider ging dann ein Läufer verloren, aber mit dann 4 Bauern dafür wäre vielleicht noch ein Remis möglich gewesen. Es gab dann aber eine Niederlage. Sehr schade, denn es war soweit eigentlich eine tolle Leistung!

Es folgte ein Remis mit Schwarz von Matthias Hermann gegen eine Englische Eröffnung, der alles versuchte um zu gewinnen, aber leider ließ sich der Mehrbauer wg. der ungleichfarbigen Läufer nicht verwerten.
Clemens Mix kam, wie meistens, gut aus der Eröffnung heraus. Im Mittelspiel versäumte er dann eine gute Gelegenheit, sodass er in Zeitnot geriet, wodurch die Partie dann nicht mehr zu halten war.

Jonas Simon Gremmel stellte sich gegen die Klassische Variante des Londoner Systems etwas passiv, aber sehr solide auf. Vielleicht dadurch provoziert griff sein starker Gegner verfrüht an, wonach Jonas mittels d4 seinem schwarzen Läufer auf b7 eigentlich gewinnbringend die lange Diagonale öffnete. Leider übersah Jonas dabei den sofort möglichen Gewinnzug für sich, was dann in einer komplizierten Partie letztlich noch zur Niederlage führte. Sehr schade!

Jürgen Dietz kämpfte fast 6 Stunden, um dann letztlich doch im Turmendspiel mit einem Minusbauern zu verlieren. Dabei hatte es m.E. sehr vielversprechend aussehend begonnen! In einer interessanten Variante der Bird-Eröffnung erlaubte Jürgen seinem Gegner zwar eine Springergabel auf c2 gefolgt von Turmgewinn auf a1, jedoch bekam er dafür anscheinend sehr gutes Gegenspiel. Wo genau vielleicht mehr drin war, konnte ich als Kiebitz nicht sehen. Schade jedenfalls, dass dieses fantasievolle Spiel nicht belohnt wurde.

Nun stehen wir aktuell mit 4:10 Mannschaftspunkten zwar auf dem vorletzten Platz, aber bei zumindest noch einem Sieg am letzten Doppelspieltag können wir bei günstigem Verlauf der anderen Wettkämpfe immer noch Siebter werden. Mit zwei Siegen könnten wir diesen siebten Platz sogar aus eigener Kraft ziemlich sicher noch erreichen! Oder stirbt die Hoffnung hier zuletzt?
 
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